Was ist eine Bedienbox?
Eine Bedienbox (englisch: Control Box, Operating Housing) ist ein Kasten zur Installation und Aufbewahrung von Steuergeräten und Eingabegeräten wie Betriebsschaltern. Im Allgemeinen wird er als Steuerkasten bezeichnet, wobei auch Schaltkästen, Schaltschrankkästen und Gehäuse als Synonyme verwendet werden.
Eine Bedienbox ist ein kleiner Kasten für die Fernsteuerung verschiedener Maschinen, Geräte oder Anlagen, der an einem von der Schalttafel, in der die Steuergeräte untergebracht sind, getrennten Ort betrieben wird.
Anwendungen von Bedienboxen
1. Anwendungen
Typische Anwendungen für Bedienboxen sind folgende:
- Industrielle Steuereinrichtungen wie FA-Schaltkästen und Schaltkästen
- Elektrische Betriebsmittel wie Leistungsschalter, Steuergeräte und Zugkästen für elektrische Arbeiten
- Betriebseinrichtungen wie Klemmenkästen und Gerätekästen für den Anschluss von Stromkabeln an Werkzeugmaschinen
- Telekommunikationsanlagen wie Basisstationen und Außenanschlüsse für Telekommunikationsanlagen und Mobilfunkkommunikation
- Außenanlagen wie Anschlusskästen für photovoltaische Stromerzeugungsanlagen, Außenmessgeräte und Kommunikationsanlagen
2. Installierte Steuergeräte
Bedienboxen sind kleine Kästen, in denen hauptsächlich Eingabe- und Anzeigegeräte untergebracht sind, wie z. B. die folgenden unter verschiedenen Steuergeräten. Diese Steuergeräte sind z. B. an der Oberfläche des Kastens angebracht.
- Drucktastenschalter: zum Starten und Stoppen von Geräten, Maschinen usw.
- Wahlschalter: zum Auswählen und Umschalten zwischen Geräten, Maschinen und Betriebsarten.
- Anzeigen (Lampen): zur Anzeige, dass das Gerät in Betrieb ist.
- Programmierbare Displays: Touchscreen-Displays mit integrierten Eingabe- und Anzeigegeräten.
- Panel-Computer: Industrie-PCs mit Touchscreen und integrierten Eingabe- und Anzeigegeräten.
3. Installationsverfahren
Die Bedienboxen für die Fernsteuerung werden mit Kabeln vom Leitsystem usw. an die Bedienboxen angeschlossen, die wie folgt installiert oder unbefestigt verwendet werden können:
- Installationsart (Wandmontage): Befestigung an der Wand oder an der Struktur am Betriebsort.
- Handgehalten: Die Bedienboxen werden mit der Hand gehalten und bei Nichtgebrauch an einer Wand oder einem Gerät aufbewahrt.
- Standtyp: freistehende Installation auf einem Ständer, z. B. auf einem Mast.
Funktionsweise der Bedienboxen
Die Bedienboxen bestehen aus einem Hauptkörper (Kasten) und einem Hauptkörperdeckel, der auf den Hauptkörper aufgeschraubt oder auf- und zugeklappt werden kann.
Auf dem Gehäusedeckel sind Steuergeräte wie Drucktastenschalter, Kontrollleuchten und andere Eingabe- und Anzeigegeräte so angebracht, dass sie auch bei geschlossenem Deckel bedient und angezeigt werden können.
Befindet sich im Inneren der Haupteinheit eine Montageplatte (Mittelplatte), so dient diese zur Montage von Steuerrelais und anderen Steuergeräten sowie von Klemmenleisten zum Anschluss von Kabeln.
Für die Steuerkabel zum Anschluss der Bedienboxen an die Schalttafel usw. werden Durchgangslöcher in die Seiten und die Unterseite der Haupteinheit gebohrt, eine Kabelverschraubung oder ähnliches angebracht und die Kabel in die Haupteinheit eingezogen.
Arten von Bedienboxen
Es gibt verschiedene Arten von Bedienboxen, die von einfachen Boxen über Boxen mit Bohrungen für die Montage von Steuergeräten und Kabelverschraubungen bis hin zu Boxen mit vorinstallierten Betriebsschaltern reichen.
Die Typen der Bedienboxen werden hauptsächlich nach Konstruktion, Material des Gehäuses und der Gehäuseabdeckung, Betriebsumgebung und Schutzklasse unterschieden.
1. Konstruktion
Im Allgemeinen können Gehäuse und Deckel fest oder versenkbar sein, wobei die Wahl von der Häufigkeit des Zugangs und der Dringlichkeit des Zugangs zum Inneren des Gehäuses abhängt. Einige offene/geschlossene Typen können mit einem Schlüssel oder anderen Mitteln verschlossen werden.
Der Typ mit Handgriffen wird verwendet, indem die Bedienboxen an einem Tragarm oder ähnlichem befestigt werden, wodurch die Position und Ausrichtung der Box leicht verändert werden kann.
Die Größe des Kastens reicht von 100 bis 700 mm (Länge und Breite) und 100 bis 500 mm (Tiefe) und wird je nach Größe und Anzahl der im Inneren des Hauptgeräts oder auf dem Deckel des Hauptgeräts montierten Steuergeräte, Kabelverschraubungen usw. gewählt.
2. Material
Die Haupteinheit und die Abdeckung bestehen aus gebogenem und geschweißtem Stahlblech (z. B. Eisen und Edelstahl), Aluminiumguss (Aluminiumdruckguss), Polycarbonat (PC) und Polybutylenterephthalat (PBT).
Die Wahl des Materials hängt vom Einsatzort (Innen-/Außenbereich) ab, davon, ob wasserdichte/abtropfsichere/ölbeständige/staubdichte Eigenschaften erforderlich sind und von der gewünschten Schutzklasse.
3. Sonstiges
Je nach Einsatzumgebung sind Bedienboxen in verschiedenen Schutzklassen und explosionsgeschützten Ausführungen erhältlich.
Die Schutzklasse der Bedienboxen ist eine Klassifizierung der staub- und wasserdichten Grade, wie IP3X, IP4X, IP55 und IP66, die je nach Betriebsumgebung gewählt werden. Die Norm für die Schutzklassen ist wie folgt:
- IEC60529 Schutzarten von Gehäusen (IP-Code)
- JIS C0920 Schutzarten von Gehäusen (IP-Code)
- JEM 1030 Arten von Schutzklassen für Steuergeräte (JEM: Japan Electrical Manufacturers’ Association)
Beim Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, in denen brennbare Gase, Dämpfe oder Stäube mit Sauerstoff (Luft) vermischt sind, den so genannten explosionsgefährdeten Bereichen, muss eine Bedienbox mit einer explosionsgeschützten Konstruktion gewählt werden, die entsprechend der Gefahrenstufe zertifiziert ist.