Was ist eine selbstnivellierende Ausgleichsmasse?
Eine selbstnivellierende Ausgleichsmasse ist ein natürlich fließendes Material auf Gips- oder Zementbasis.
Es hat die Eigenschaft, durch einfaches Eingießen ein ebenes und gleichmäßiges Niveau zu bilden.
Die selbstnivellierende Ausgleichsmasse ist ein revolutionäres Bodenbelagsmaterial im Vergleich zu Mörtel, der eine ähnliche Funktion hat. Während Mörtel je nach handwerklichem Geschick sehr unterschiedlich verarbeitet werden kann, lässt sich die selbstnivellierende Ausgleichsmasse gießen und anschließend mit einem Spachtel einarbeiten, so dass ein glatter Bodenbelag schnell fertiggestellt werden kann.
Anwendungen von selbstnivellierender Ausgleichsmasse
Selbstnivellierende Ausgleichsmasse wird verwendet, um den Unterboden mit einer glatten Betonoberfläche vorzubereiten.
Zu den Einsatzorten gehören Gebäude, Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser, Fabriken, in denen schwere Fahrzeuge wie Gabelstapler fahren, Parkplätze, Lebensmittelfabriken, Küchen und wasserdichte Keller auf Dächern. Sie wird auch für die Untergrundkonditionierung im Vorfeld der Verlegung von Ausbaumaterialien wie Fliesen und anderen Polsterungen verwendet.
Im Vergleich zu Mörtel, der eine ähnliche Funktion erfüllt, ist die selbstnivellierende Ausgleichsmasse in Bezug auf die Materialkosten teurer, aber die kurze Bauzeit hilft, die Kosten niedrig zu halten.
Die selbstnivellierende Ausgleichsmasse lässt sich jedoch nur schwer in einem Arbeitsgang auftragen und wenn die Schichtdicke mehr als 20 mm beträgt, ist eine Überlappung erforderlich. In solchen Fällen ist Mörtel besser geeignet.
Funktionsweise der selbstnivellierenden Ausgleichsmasse
Die Funktionsweise der Selbstnivellierung mithilfe von selbstnivellierender Ausgleichsmasse besteht darin, dass ein Schlamm (Suspension) aus Gips und Mörtel, der auf die Bodenoberfläche gegossen wird, auf natürliche Weise fließt und eine glatte Bodenoberfläche bildet.
Das Selbstnivellierungsverfahren wird in folgenden Schritten durchgeführt:
1. Bauvorbereitung
Die Bauvorbereitung umfasst die Überprüfung des Niveaus und das Abstecken. Unter Anzeichnen versteht man das Anzeichnen von Referenzlinien, die eine horizontale Position und eine Mittellage angeben wie z. B. die Mittellinie einer Säule oder die Position einer Wandoberfläche. Um ein Auslaufen der selbstnivellierenden Ausgleichsmasse nach außen zu verhindern, werden Fugen mit Mörtel oder anderem Material gefüllt, um direkte Sonneneinstrahlung und Wind zu vermeiden.
2. Vorbehandlung des Untergrundes
Reinigen Sie den Untergrund mit einer speziellen Bürste als Vorbehandlung. Schlämme, Öle und Vorsprünge werden behandelt, damit die selbstnivellierende Ausgleichsmasse und der Boden gut haften können.
3. Auftragen der Grundierung
Die Grundierung wird aufgetragen und trocknen gelassen, um die Haftung zum Untergrund zu gewährleisten. Grundierung ist eine Basisschicht, die aufgetragen wird, um die Haftung von Materialien zu verbessern, die nicht gut auf Farbe haften.
4. Gießen von selbstnivellierender Ausgleichsmasse
Nachdem die oben genannten Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird die selbstnivellierende Ausgleichsmasse gegossen. Beim Gießen des Nivelliermaterials können durch die Struktur entstandene Wellen und Luftblasen in der Form verbleiben, die ggf. mit einer Kelle ausgeglichen werden müssen.
Die Details werden mit einer Kelle an den Farb- oder Nivellierpunkt angepasst. Zum Schluss gießen Sie vorsichtig, schnell und gleichmäßig.
5. Aushärten und Trocknen
Sobald der Guss bis zum Endniveau abgeschlossen ist, beginnt die Aushärtungsphase. Vermeiden Sie ein schnelles Trocknen, bis die Aushärtung abgeschlossen ist. Schließen Sie die Fenster, um Zugluft zu vermeiden und die durch Wind verursachte Faltenbildung auf der Oberfläche zu reduzieren.
Nach dem Aushärten ist die selbstnivellierende Ausgleichsmasse noch zu nass. Öffnen Sie daher nach dem Aushärten die Fenster, um die Belüftung zu verbessern und die Trocknung zu fördern.
6. Endkontrolle und Nacharbeit
Als letzte Kontrolle vor der Fertigstellung werden die Ebenen geprüft, nachdem sie begehbar sind. Alle Bereiche werden auf Fugen, Verbindungen und Höhenunterschiede geprüft. Eventuell entstandene Fugen, Blasen usw. müssen korrigiert werden.
Arten von selbstnivellierender Ausgleichsmasse
Selbstnivellierende Ausgleichsmasse kann in zwei Kategorien eingeteilt werden: auf Gipsbasis und auf Zementbasis.
1. Selbstnivellierende Ausgleichsmasse auf Gipsbasis
Diese hat die Eigenschaft, sich während des Aushärtens aufgrund von Hydratationsreaktionen weder auszudehnen noch zusammenzuziehen. Produkte auf Gipsbasis haben eine hohe Dimensionsstabilität und sind resistent gegen Abheben und Rissbildung.
2. Selbstnivellierende Ausgleichsmasse auf Zementbasis
Viele Produkte auf Zementbasis zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit aus und können zum Teil auch im Außenbereich verwendet werden. Nach dem Aushärten zeichnen sie sich auch durch ihre Wasserbeständigkeit aus. Die Qualitätsnormen setzen die Oberflächenhaftung, die Untergrundhaftung und die Druckfestigkeit höher an als die entsprechenden Normen für gipshaltige Produkte.