Was ist eine Funkfernbedienung?
Eine Funkfernbedienung ist eine Fernbedienung, die die Steuerung über Funkwellen ermöglicht.
Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Fernbedienung um ein Gerät, das zur Bedienung von Fernsehgeräten, Hobby-Funksteuerungen usw. mittels drahtloser Kommunikation über kurze Entfernungen, z. B. Infrarotstrahlen, verwendet wird. Fernbedienungen für den Hausgebrauch zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht kommunizieren können, wenn der Weg blockiert ist, oder dass sie nicht stabil verwendet werden können, wenn der Abstand zum Objekt zu groß ist.
Funkfernbedienungen für den industriellen Einsatz hingegen überwinden die Nachteile von Fernbedienungen für den Hausgebrauch und tragen der Sicherheit und Funktionsfähigkeit Rechnung.
Anwendungen der Funkfernbedienungen
Zu den Funkfernbedienungen gehören Haushaltsfernbedienungen für die Bedienung von Fernsehgeräten, Klimaanlagen und Garagenrollläden.
Zu den industriellen Fernbedienungen gehören Fernbedienungen für Brückenkräne (Keulen, Hebezeuge, Kettenblöcke), Turmdrehkräne, Transportwagen, Baumaschinen (Planierraupen, Baggerlader, Bagger, Walzenfahrzeuge) und verschiedene Industriegeräte.
In den letzten Jahren hat sich auch die Bedienung über WI-FI mit Smartphones und Tablets durchgesetzt.
Funkfernbedienungen für die Industrie sind so konzipiert, dass sie die Sicherheit erhöhen, effizienter arbeiten und langlebig und wartungsfreundlich sind, um den rauen Arbeitsbedingungen standzuhalten.
Funktionsweise der Funkfernbedienungen
Grundsätzlich besteht eine Funkfernbedienung aus einem Sender und einem Empfänger.
Steuersignale, wie z. B. Schalter, werden als Funkwellen gesendet, und die empfangenen Funkwellen werden in Steuersignale zur Steuerung umgewandelt.
Wenn also die Übertragungstaste auf der Fernbedienung gedrückt wird, werden die übertragenen Signaldaten moduliert, so dass das EIN/AUS-Signal durch Funkwellen identifiziert werden kann. Die modulierten Daten werden auf die entsprechende Frequenz geschwungen und eine Funkwelle wird ausgesendet. Die Funkwelle wird vom Empfänger empfangen, der die erforderliche Frequenz extrahiert, die Daten demoduliert, sie in das ursprüngliche EIN/AUS-Signal zurückverwandelt und ausgibt.
Auswahl einer Funkfernbedienung
Bei der Auswahl einer Funkfernbedienung müssen Sie Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Genauigkeit, Sicherheit und Haltbarkeit berücksichtigen. Wenn es keine besonderen Probleme mit Fehlbedienungen gibt, können Sie sich für eine Hobby- oder Allzweck-Funkfernbedienung entscheiden, die einfach und kostengünstig zu erwerben ist, oder für ein Smartphone oder Tablet.
Wenn die Arbeitsumgebung rau ist, sollten auch Temperatur, Feuchtigkeit, Festigkeit und Wartungsfreundlichkeit berücksichtigt werden.
Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist die für die Funkfernbedienungen verwendete Frequenz.
Es gibt viele Infrarot-Fernbedienungen für den Heim- und Hobbygebrauch, aber die Notwendigkeit, die Fernbedienung in die Richtung des Objekts zu richten, und der starke Einfluss des Umgebungslichts machen sie für den industriellen Einsatz ungeeignet.
Darüber hinaus nutzen Fernbedienungen für den industriellen Einsatz hauptsächlich die Frequenzbänder 300 MHz, 429 MHz, 1,2 GHz und 2,4 GHz. Das am weitesten verbreitete Frequenzband ist das 2,4-GHz-Band, das weltweit genormt ist, so dass es eine breite Produktpalette gibt und die Preise im Allgemeinen niedrig sind. Allerdings wird dieses Frequenzband von vielen Produkten wie Wireless LAN, Bluetooth und Mikrowellenherden verwendet, so dass es Bedenken hinsichtlich Interferenzen und anderer Auswirkungen gibt. Einige industrielle Funkfernbedienungen sind für die gleichzeitige Verwendung mit einer großen Anzahl von Geräten ausgelegt. Wir empfehlen daher, die Verkaufsstelle aufzusuchen.
Das 429-MHz-Band und das 1,2-GHz-Band sind Frequenzbänder, die nicht so stark genutzt werden wie das 2,4-GHz-Band und für eine zuverlässige Funkkommunikation geeignet sind.
Das 300-MHz-Band ist ein Frequenzband, das nicht viel Funkleistung erzeugt und eine kürzere Übertragungsdistanz hat, aber seine geringe Ausgangsleistung macht es zu einem Frequenzband, das in Betracht gezogen werden kann, wenn Sie viele Funkfernbedienungen auf relativ engem Raum verwenden möchten.
Weitere Informationen zu Funkfernbedienungen
1. Art der Modulationsmethode
Primäre Modulationsmethode
- ASK (Amplitudenverschiebung)
Modulationsverfahren, bei dem die Amplitude verändert wird, verwendet bei RFID, ETC, JJY usw. - FSK (Frequenzverschiebung)
Modulationsverfahren, das die Frequenz ändert, nicht für hohe Frequenzen geeignet, wird aber wegen seiner Leistungseffizienz und einfachen Schaltung häufig im Sub-GHz-Bereich verwendet MSK bezieht sich auf phasenkontinuierliches FSK mit einem Modulationsindex von 0,5 - PSK (phasenverschoben)
Ein Modulationsverfahren, bei dem die Phase der Trägerwelle geändert wird; wird bei GPS und ZigBee verwendet - QAM (Quadratur-Amplituden-Modulation)
Dies ist ein Modulationsschema, das sowohl die Amplitude als auch die Phase ändert. Da es sowohl Amplitude als auch Phase nutzt, kann es eine doppelt so hohe Übertragungsgeschwindigkeit wie PSK bieten. Allerdings steigt auch die Fehlerrate, so dass die Sendeleistung erhöht werden muss. Es wird in LTE und im digitalen terrestrischen Rundfunk verwendet.
Sekundäres Modulationsverfahren
Bei diesem Verfahren wird eine vorübergehend modulierte Trägerwelle über eine große Bandbreite verteilt und übertragen. Es kann grob in Diffusions- und Multiplexverfahren unterteilt werden, wobei die Diffusion die Anfälligkeit für andere Kommunikationen verringert und Multiplexverfahren mehrere Kommunikationen durchführen.
- DSSS (Direktspreizung)
Eine Spreizmethode mit einer pseudo-zufälligen Wellenform. Wird in Wireless LAN und ZigBee verwendet. - FHSS (Frequenzsprungverfahren)
Kommunikation durch ständiges Wechseln der Frequenzen, wird bei Bluetooth verwendet.
2. Frequenzen
Funkwellen sind eine Art von elektromagnetischen Wellen, die im Funkgesetz wie folgt definiert sind: Funkwellen sind elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von 3 Millionen Megahertz oder weniger. Radiowellen, Infrarotstrahlen, sichtbares Licht, ultraviolette Strahlen, Röntgenstrahlen und Gammastrahlen gehören ebenfalls zu den elektromagnetischen Wellen.
Funkwellen haben je nach ihrer Frequenz unterschiedliche Eigenschaften, wobei niedrigere Frequenzen folgende Merkmale aufweisen:
- Geringere Dämpfung und größere Übertragungsdistanz
- Leichtere Durchlässigkeit und größere Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen
- Geringer Informationsgehalt.
Höhere Frequenzen haben die folgenden Eigenschaften:
- Höhere Dämpfung und kürzere Übertragungsdistanz
- Sehr direkt und anfällig für Hindernisse
- Höherer Informationsgehalt.
3. Zertifizierung der Konformität mit den technischen Normen
In den meisten Fällen ist es bei der Nutzung von Funkgeräten erforderlich, die Funkstation zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den einschlägigen Beschreibungsnormen entspricht.
Bei der Verwendung von Funkanlagen in kleinem Umfang kann jedoch auf die Inspektion verzichtet werden, wenn der Hersteller oder Importeur dies übernimmt. Besonderes Augenmerk sollte auf die Einfuhr und Verwendung von im Ausland hergestellten Funkgeräten gelegt werden, die möglicherweise kein technisches Prüfzeichen haben. Die meisten Funkgeräte für den allgemeinen Gebrauch tragen das Prüfzeichen für die Konformität mit technischen Normen für bestimmte Funkgeräte.
Die Errichtung oder der Betrieb einer Funkstation ohne Lizenz stellt einen Verstoß gegen das Rundfunkgesetz dar und wird mit Strafen geahndet.