Was ist Ammoniumbicarbonat?
Ammoniumbicarbonat ist ein Ammoniumsalz der Kohlensäure, auch bekannt als Ammoniumbicarbonat oder Bicarbonat.
Es wird durch die Summenformel NH₄HCO₃ dargestellt und hat ein Molekulargewicht von 79,06 g/mol. Die CAS-Nummer, die eine eindeutige chemische Nummer ist, lautet 1066-33-7. Ammoniumbicarbonat kann durch die Synthese von Ammoniak, Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden.
Bei Raumtemperatur und -druck liegt es als farbloses oder weißes kristallines Pulver vor, und bei der Zersetzung entsteht ein starker Ammoniakgeruch. Die Löslichkeit in Wasser beträgt 27 g/100 ml bei 30 °C, was es zu einer leicht löslichen und leicht alkalischen wässrigen Lösung macht, während es in den meisten organischen Lösungsmitteln wie Ethanol und Aceton unlöslich ist.
Verwendungen von Ammoniumbicarbonat
Ammoniumbicarbonat wird in Europa, den USA und China seit langem als Backpulver (Quellmittel) verwendet. In Japan ist Backnatron als Backpulver bekannter, aber Ammoniumbicarbonat wird hauptsächlich für kommerzielle Zwecke verwendet, da es die Eigenschaft hat, eine knusprige Textur zu verleihen. Außerdem wird es häufig in Süßwaren verwendet, um die Betriebskosten zu senken, da es sich bei niedrigeren Temperaturen ausdehnt.
Ammoniumbicarbonat wird in vielen Farbbehandlungen als pH-Einstellmittel verwendet. Je saurer die Haarkutikula wird, desto mehr schließt sich die Haarkutikula, was das Eindringen des Farbstoffs erschweren kann. In solchen Fällen wird Ammoniumbicarbonat verwendet, um das Haar vorübergehend leicht alkalisch zu machen, wodurch sich die Schuppenschicht etwas öffnet und der Farbstoff leichter eindringen kann.
Weitere Verwendungszwecke sind Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung, Hustensäfte und Antazida. Es wird als pH-Puffer (Puffer) und Reagenz in chemischen Experimenten sowie in industriellen Anwendungen bei der Herstellung von Düngemitteln, Farbstoffen, Arzneimitteln, Katalysatoren, Keramiken, Flammschutzmitteln und Kunststoffen verwendet.
Eigenschaften von Ammoniumbicarbonat
Bei der Zersetzung durch Erhitzen bilden sich Ammoniak, Kohlendioxid und Wasser. Ammoniumbicarbonat selbst ist nicht brennbar, aber das Zersetzungsprodukt, Ammoniakgas, ist brennbar.
Wenn es mit einer starken Base wie Natriumhydroxid gemischt wird, entsteht Ammoniakgas, das mit Säuren heftig reagiert und Kohlendioxidgas erzeugt. Außerdem reagiert das Ammoniak im Ammoniumbicarbonat mit Stoffen, die Aldehydgruppen enthalten, wie z. B. den Lebensmittelzusatzstoffen Vanillin und Zuckern (insbesondere Monosacchariden), und verursacht eine Färbung.
Ammoniumbicarbonat ist in der Internationalen Chemikaliensicherheitskarte aufgeführt. Es ist sehr gefährlich, da es beim Einatmen Husten und Halsschmerzen sowie Rötungen und Schmerzen in den Augen verursachen kann. Außerdem wird berichtet, dass es die Haut reizt. Wenn Sie bei der Anwendung von Haarfärbemitteln Hautreizungen verspüren, ist es daher sicherer, Haarfärbemittel zu wählen, die kein Ammoniumbicarbonat enthalten.
Sonstige Informationen über Ammoniumbicarbonat
1. Gesetzliche Informationen über Ammoniumbicarbonat
- Feuerwehrgesetz: Nicht anwendbar
- Gesetz zur Kontrolle giftiger und schädlicher Stoffe: Nicht zutreffend
- PRTR-Gesetz (Pollutant Release and Transfer Register Law): Nicht zutreffend.
- Luftsicherheitsgesetz und Gesetz über die zivile Luftfahrt: Nicht anwendbar
- Gesetz zur Kontrolle der Wasserverschmutzung: Gefährliche Stoffe (Durchführungsverordnung Artikel 2)
- Exporthandelskontrollverordnung: Nicht anwendbar
2. Vorsichtsmaßnahmen für Handhabung und Lagerung
- An einem kühlen, gut belüfteten Ort und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt lagern.
- Die Lagerung in Glas-, Polyethylen- oder Polypropylenbehältern wird empfohlen.
- Vermischung mit starken Säuren vermeiden.
- Wegen leichter Hygroskopizität in verschlossenen Behältern aufbewahren.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Feuchtigkeit, Wasser und heißen Körpern.
- Unter 25°C lagern, da oberhalb von 35°C mit Zersetzung zu rechnen ist.
- Vorsichtig handhaben, da bei Feuer giftige Gase wie Ammoniak und Kohlenmonoxid entstehen können.