Was ist Walzdraht?
Walzdrähte sind lineare metallische Werkstoffe, die aufgewickelt wurden. Es gibt zwei Arten von Walzdrähten: warmgewalztes Material und Stahldraht, der aus warmgewalztem Material weiter gezogen wird. Bei den Werkstoffen unterscheidet man zwischen weichem Walzdraht, kohlenstoffreichem Walzdraht, Pianodraht, Schweißdraht, kaltgeschmiedetem Walzdraht und Walzdraht aus nichtrostendem Stahl.
Durch Walzen in mehreren Warmwalzwerken werden die Stahlknüppel zu kleineren Durchmessern von 5 bis 20 mm verarbeitet. Für eine weitere Verdünnung wird das Drahtziehen eingesetzt. Das Glühen (Wärmebehandlung) und Beizen (Entzundern und Aufbringen eines Schmierfilms) werden häufig als Vorbehandlung für das Drahtziehen durchgeführt.
Anwendungen von Walzdrähten
Gewöhnlicher Walzdraht wird hauptsächlich als Material für Produkte verwendet, die keine große Festigkeit erfordern, wie z. B. Draht, Nägel, Drahtgitter und Schrauben. Er wird auch als Material für Drahtnetze zur Befestigung von Steinen im Fischriff, zur Befestigung von Tetrapoden auf Deichen und zur Befestigung von Felsen an Klippenhängen verwendet.
Spezielle Walzdrähte hingegen werden für Stahlseile, die eine hohe Zähigkeit und Haltbarkeit erfordern, für Stahllitzen, Drahtfedern und Reifenkerne (Stahlseile) sowie für ummantelte Lichtbogenschweißdrähte und Kerndrähte beim Schweißen verwendet. Er wird auch als Kernmaterial (Haupt- und Hilfsstäbe) für Masten und Pfähle verwendet, die als Strukturelemente im Bauwesen eingesetzt werden.
Arten von Walzdrähten
Weichstahldraht wird aus warmgewalzten Walzdrähten hergestellt, die abgekühlt und dann in einer Ziehmaschine gezogen werden. Harter Stahldraht wird zunächst durch Patterning des Eisencarbid-Metallgefüges Fe3C (Zementit) in eine feine Perlitstruktur mit Mikrometerabständen gebracht. Anschließend wird der Draht gezogen, um die Abstände zwischen den Perliten weiter zu verringern und seine Festigkeit zu erhöhen.
Weichstahldraht wird für Stabstahl und Federn ebenso verwendet wie für Schrauben, Muttern und Nägel. Bolzen werden nicht nur in der Automobilindustrie und im Maschinenbau verwendet, sondern auch als Ankerbolzen für Gebäudefundamente.
Harter Stahldraht mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,65-0,95 % wird als kohlenstoffreiches Material bezeichnet und als Kernmaterial für Betonkonstruktionen, Tragseile für weit gespannte Brücken und Stahlseile für Reifengummis verwendet.
Zu den Nicht-Stahlwerkstoffen gehören kupferplattierter Stahldraht (CP-Draht), Kupferdraht für elektrische Zwecke (FR-Draht) und Phosphorbronzedraht (PBW), die in runder, quadratischer, flacher und gerändelter Form erhältlich sind.
Bei der Galvanisierung besteht die Beschichtung aus Zinn und verschiedenen Lotzusammensetzungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, die je nach Einsatzbedingungen und Anwendungen ausgewählt werden.