Was ist eine Zweistoffdüse?
Zweistoffdüsen sind Geräte, in denen Flüssigkeit und Gas in der Düse zusammenstoßen, wodurch die Flüssigkeit feiner wird und dann in zerstäubter Form versprüht wird. Sie werden in vielen Bereichen eingesetzt, z. B. zum Lackieren, Sterilisieren, Kühlen, zur Oberflächenbehandlung und Befeuchtung. Als Gase werden Luft, Stickstoff und Dampf verwendet, als Flüssigkeiten Wasser, Alkohol, Deodorants und Oberflächenbehandlungsmittel. Einstoffdüsen werden zum Zerstäuben und Versprühen von Flüssigkeiten verwendet, während Zweistoffdüsen Flüssigkeiten allein durch Druck zerstäuben und Partikel mit kleineren Durchmessern versprühen können, da sie mit Gasen zusammenstoßen.
Anwendungen von Zweistoffdüsen
Zweistoffdüsen werden in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, z. B. in der Automobilindustrie, in Präzisionsgeräten, in der Halbleiterindustrie, in Stahlwerken, in der Lebensmittelindustrie, in Lagerhäusern und öffentlichen Gebäuden usw. Bei der Auswahl einer Zweistoffdüse sollten die Partikelgröße, der Betriebsdruck und die Art der verwendeten Flüssigkeit berücksichtigt werden.
Nachfolgend sind Beispiele für Zweistoffdüsen-Anwendungen aufgeführt:
- Reinigung von Silizium-Wafern in der Halbleiterfertigung
- Einsprühen von Nebel zur Staubvermeidung in Lagerhallen
- Versprühen von Kühlwasser in Stahlgießprozessen
- Besprühen von Materialien in Lebensmittelbetrieben
Funktionsweise von Zweistoffdüsen
In diesem Abschnitt wird die Funktionsweise der Zweistoffdüsen beschrieben, die in zwei Ausführungen erhältlich sind: Druck- und Saugdüsen. Die Zweistofdüsen haben zwei Kanäle, einen für Flüssigkeit und einen für Gas, jeweils mit einem Druckregler und einem Manometer, mit einem Luftfilter auf der Gasseite und einem Sieb auf der Flüssigkeitsseite. Im Betrieb werden sowohl die Flüssigkeits- als auch die Gasseite mit Druck beaufschlagt, die am Auslass zusammenstoßen, um die Flüssigkeit zu zerstäuben und zu versprühen. Saugsysteme haben auf der Flüssigkeitsseite keinen Strömungsweg und sind an einen Flüssigkeitsbehälter angeschlossen, während der Strömungsweg auf der Gasseite an einen Druckregler, ein Manometer und einen Luftfilter angeschlossen ist. Im Betrieb strömt komprimiertes Gas von der Gasseite, das Gas saugt die Flüssigkeit an, die am Auslass mit ihm zusammenstößt und zerstäubt wird.
Es gibt drei Methoden zur Vermischung von Flüssigkeit und Gas am Auslass: die externe Vermischung, bei der die Flüssigkeit vermischt wird, bevor sie die Düse erreicht; die interne Vermischung, bei der die Flüssigkeit innerhalb der Düse vermischt wird; und die Kollisionsmischung, bei der die Flüssigkeit durch Kollision vermischt wird, nachdem sie aus der Düse ausgestoßen wurde.