Was ist ein Federstift?
Ein Federstift (englisch: Spring Pin, Roll Pin) ist ein hohler Stift, der durch das Biegen eines dünnen Blechs in eine zylindrische Form und ein Schlitzverfahren hergestellt wird, um ihm einen C-förmigen Querschnitt zu geben.
Da sie hohl sind, sind sie leichter als massive Stifte und werden in ein gefrästes Loch mit einem Lochdurchmesser eingesetzt, der etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des Stifts, und dazu verwendet, die Drehung durch die Federkraft des Stifts zu fixieren oder einzuschränken, während er sich nach außen ausbreitet.
Der Begriff wird häufig auch synonym mit Spannstift, Spannzapfen usw. verwendet.
Zu den Normen für Federstifte gehören
- JIS B2808 Federstifte
- ASME B18.8.2, ASME B18.8.4M Geschlitzte Federstifte
- ISO 8752 (DIN 1481) Geschlitzte Federstifte
Verwendungszwecke von Federstiften
Federstifte werden zur Fixierung, Verdrehsicherung und zum Halten von Teilen verwendet. Da die Federstifte durch ihre Federkraft sichern, ist eine hohe Genauigkeit des Lochdurchmessers nicht erforderlich und der Stift kann ohne Reiben und Bohren ausreichend gesichert werden. Sie sind daher leichter und einfacher zu verwenden als massive Zylinder– oder Kegelstifte. Sie zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie bei Vibrationen aufgrund der Federkraft nicht herausfallen können.
Es gibt zwei Haupttypen von Federn, eine für den allgemeinen Gebrauch (gerade) und die andere für leichte Belastungen (gewellt).
Die Federn für den allgemeinen Gebrauch werden für einfache Befestigungen und Positionierungen verwendet. Die Schlitze sind in gerader und gewellter Ausführung erhältlich, mit verjüngten oder R-förmigen Enden, die das Einführen in das Loch erleichtern.
Leichtlastversionen sind einfachere Befestigungen mit einer geringeren Einstecklast als Standardversionen und werden für leichte Materialien wie Aluminium und Kunststoffe verwendet, bei denen keine hohe Festigkeit erforderlich ist. Die Schlitze sind gewellt und weniger anfällig für Verwicklungen, so dass sie sich für das automatische Einsetzen eignen.
Siehe unten für Beispiele zur Auswahl von Federstiften für den vorgesehenen Einsatz.
- Bolzenaußendurchmesser: Wählen Sie aus einer Kombination der in den Maßtabellen des jeweiligen Herstellers aufgeführten Lochdurchmesser.
- Stiftstärke: Stellen Sie sicher, dass der Stift für die in den Maßtabellen des Herstellers angegebene Scherlast geeignet ist.
Federstifte werden aus Federstahl oder rostfreiem Stahl (SUS304CS, SUS420CJ) hergestellt.
Prinzip der Federstifte
Federstifte zeichnen sich dadurch aus, dass sie in eine bearbeitete Bohrung mit einem Bohrungsdurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser des Stifts, eingesetzt werden und durch die Federkraft des Stifts, der sich nach außen spreizt, fixiert bzw. in seiner Drehbewegung gehemmt werden können. Daher sind keine hochpräzisen Lochdurchmesser erforderlich und Nachbearbeitungsschritte wie Reiben können entfallen, und die Stifte können als Bohrlöcher verwendet werden, was zu weniger Arbeitsgängen und niedrigeren Produktionskosten führt.
Sie haben jedoch eine geringere Scherfestigkeit als mittelstarke Zylinderstifte und Kegelstifte und sind nicht für hochbelastete, hochpräzise Befestigungen geeignet. Ist eine höhere Festigkeit erforderlich, können zwei Stifte mit unterschiedlichen Stiftaußendurchmessern gestapelt werden.
Bei der Verwendung der Stifte ist Vorsicht geboten, wenn Vibrationen parallel zur axialen Richtung des Stifts auftreten, da sich die Stifte dann eher lösen können. Vorsicht ist auch geboten, wenn das Befestigungselement wiederholt gedreht wird, da sich der Stift dann eher löst.
Zum Einsetzen des Federstifts schlagen Sie leicht mit einem Hammer auf die Stirnfläche des Stifts. Lässt sich der Federstift nur schwer einführen, vergrößern Sie den Lochdurchmesser zur Feineinstellung etwas. Um den Federstift herauszuziehen, setzen Sie einen Splinttreiber oder ein ähnliches Werkzeug am Ende des Stifts an und schlagen Sie leicht mit einem Hammer darauf, um ihn herauszuziehen.