Was ist ein Kameramodul?
Ein Kameramodul ist ein industrielles Gerät, das ähnlich aufgebaut ist wie eine Spiegelreflexkamera für Endverbraucher. Kameramodule können in Objektive und Kameras unterteilt werden. Es gibt ein Teil, das als Fassung bezeichnet wird und das Objektiv mit der Kamera verbindet, und die Objektive können ausgetauscht werden, solange die Fassung demselben Standard entspricht. Es gibt zwei Arten von Kameraelementen: CMOS und CCD. Außerdem gibt es zwei Arten von Bildausschnittverfahren: Global Shutter und Rolling Shutter.
Anwendungen von Kameramodulen
Kleine Kameramodule werden als Kameras in Smartphones und PCs, in Geldautomaten und zur Gesichtserkennung in Verkaufs- und Fahrkartenautomaten eingesetzt. Relativ große Kameramodule werden als Sicherheitskameras, Fahrzeugkameras und in Industrieanlagen zu Prüf- und Messzwecken eingesetzt.
Funktionsweise der Kameramodule
Bei Kameramodulen wird das durch das Objektiv einfallende Licht auf dem fotografischen Element geformt und in ein elektrisches Signal umgewandelt, um ein Bild zu erfassen.
Es gibt zwei Haupttypen von Fotoelementen, CMOS und CCD: CMOS kann mit geringem Stromverbrauch betrieben werden, während CCDs einen Global Shutter haben, der später beschrieben wird. Beide Sensoren wandeln das in die Fotodiode eintretende Licht in elektrische Signale um, die dann durch CDS, AGC und ADS, die hinter der Fotodiode installiert sind, in stabile digitale Signale mit Rauschunterdrückung umgewandelt werden. Die digitalen Signale werden von der Bildverarbeitungseinheit als Bilddaten ausgegeben.
Der Unterschied zwischen einem Global Shutter und einem Rolling Shutter wird erläutert. Bei einem Global Shutter wird das Licht, das auf unzählige Fotodioden trifft, zum gleichen Zeitpunkt in ein elektrisches Signal umgewandelt. Rolling Shutter wandeln das Licht in einer spiralförmigen Abfolge in elektrische Signale um. Im Prinzip nimmt ein Rolling Shutter ein Bild eines sich schnell bewegenden Motivs auf, wodurch das Motiv schräg gestellt und verzerrt wird. Die vom Kameramodul aufgenommenen Bilder können farbig oder monochrom sein. In einem Farbsensor sind Fotodioden, die eine einzelne Farbe aus den drei Farben Blau, Rot und Grün unterscheiden können, in einer verschachtelten Anordnung, dem so genannten Bayer-Sensor, angeordnet. Eine einzelne Fotodiode kann nur Farbinformationen für eine einzige Farbe erhalten, aber durch die Gewinnung von Informationen von den umliegenden Fotodioden, die für andere Farben zuständig sind, werden Informationen für alle drei Farben von einer einzelnen Fotodiode in einer pseudo-simulierten Weise erhalten.
Markt für Kameramodule
Der weltweite Markt für Kameramodule entwickelte sich ab 2020 gut und wird voraussichtlich weiter stark wachsen.
Die Kameras in Smartphones und anderen mobilen Geräten haben seit etwa 2015 begonnen, sich in Richtung Multikameras zu bewegen und sich von Einzel- zu Dual-, Triple- und Quad-Kameras zu entwickeln.
Neben höherer Bildqualität, AF-, Zoom- und Weitwinkelfunktionen wird erwartet, dass die Integration von Sensorkameramodulen wie ToF und LiDAR weiter zunehmen wird, einschließlich verbesserter AF-Leistung in dunklen Bereichen, verbesserter Gesichtserkennungsgenauigkeit und Verwendung in Virtual-Reality- (VR) und Augmented-Reality-Funktionen (AR).
Auf dem Automobilmarkt steigt die Anzahl der Kameras pro Fahrzeug für den Einsatz in modernen Fahrerassistenzsystemen (ADAS).
Auch in der Unterhaltungselektronik und in der Industrie dürfte die Nachfrage nach intelligenten Produkten, Assistenzrobotern und Drohnen steigen, da hier Arbeitskräfte eingespart werden können und die Sicherheit und Abgeschiedenheit im Vordergrund steht.
Die Weiterentwicklung der Linsen, aus denen die Kameramodule bestehen, die Verwendung neuer Materialien und die Entwicklung von Technologien wie MEMS (mikroelektromechanische Systeme) erhöhen den Wert der Kameramodule.
Kameramodule für Automobilanwendungen
Die Nachfrage nach Kameramodulen für Kraftfahrzeuge verlagert sich rasch von Anwendungen zur Überwachung des toten Winkels, die herkömmliche Spiegel ersetzen, hin zu Sensoranwendungen aufgrund der wachsenden Nachfrage nach fortschrittlichen Sicherheitsunterstützungssystemen (ADAS) und automatisiertem Fahren.
Zusammen mit fortschrittlicher Optik, Bildverarbeitung und Kommunikationstechnologien spielen sie eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung einer „sicheren“ Automobilgesellschaft.
Es gibt eine Vielzahl von Kameramodulen für den Einsatz im Fahrzeug, darunter.
- Kameramodule für die Frontüberwachung
Sie überwachen die Situation in Fahrtrichtung des Fahrzeugs und unterstützen das sichere Fahren. - Kameramodule für Drive-Recorder
Sie dienen der ständigen Videoaufzeichnung der Situation vor und im Fahrzeug, während das Fahrzeug in Bewegung ist oder steht. - Kameramodule zur Fahrerüberwachung
Sie dienen zur Überwachung des Fahrers während der Fahrt und für Gefahrenvorhersagesysteme, z. B. bei Wegschauen oder Einschlafen am Steuer. - Rundumsicht-Kameramodule
Sie dienen zur Gewährleistung der Sicherheit durch die Beseitigung von 360°-Toten Winkeln rund um das Fahrzeug.