Was ist ein Sanitärrohr?
Sanitärrohre werden hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie und in pharmazeutischen Betrieben verwendet.
Alle Sanitärrohre bestehen aus rostfreiem Stahl wie SUS 304 oder SUS 316, obwohl es auch andere Arten von Rohren aus SUS 304 oder SUS 316 gibt. Der Unterschied zwischen Sanitärrohren und normalen Rohren ist die Oberflächenbehandlung.
Grundsätzlich haben Sanitärrohre eine geschliffene Außenfläche und zumindest eine blankgeglühte Oberfläche (BA) auf der Innenseite, während höherwertige Rohre eine elektropolierte Oberfläche (EP) haben, die die Flüssigkeitsansammlung auf ein extrem niedriges Niveau reduziert.
Anwendungen von Sanitärrohren
Sanitärrohre werden häufig in Branchen wie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eingesetzt, wo die Produkte keine Fremdstoffe, Bakterien oder andere Verunreinigungen enthalten dürfen.
In der Lebensmittelindustrie kann schon die kleinste Flüssigkeitspfütze zur Bildung von Bakterien führen, die das Produkt stark beeinträchtigen können. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem großen sozialen Problem führen, wenn das Produkt in die Hände des Verbrauchers gelangt.
Auch in der pharmazeutischen Industrie wirken die Produkte direkt auf den Körper ein, so dass eine Verunreinigung durch Fremdstoffe oder Bakterien ein großes Problem darstellen kann.
Sanitärrohre werden häufig in Industrien eingesetzt, in denen Sauberkeit erforderlich ist.
Funktionsweise der Sanitärrohre
Fast alle Sanitärrohre werden aus SUS 304 oder SUS 316 hergestellt. Diese Rohre sind rostfrei, weil sie aus SUS bestehen, und sie sind auch beständig gegen Chemikalien wie heißes Wasser und Natronlauge, die im Prozess, dem so genannten CIP, verwendet werden, so dass sie immer sauber bleiben.
Außerdem werden durch die blankgeglühte (BA) und elektropolierte (EP) Oberfläche die feinen Flüssigkeitspfützen beseitigt, die eine Quelle für Bakterien sein können, wodurch die Sicherheit des Produkts in hohem Maße erhalten bleibt.
Gewöhnliche SUS-Rohre werden diesem Verfahren nicht unterzogen und weisen daher feine Kratzer auf, weshalb sie nicht für die Lebensmittel- oder Pharmaindustrie geeignet sind. Diese Beschreibung lässt vermuten, dass sehr hochwertige Rohrleitungen hergestellt werden können, wenn alle Rohre aus Sanitärrohren bestehen, aber im Vergleich zu herkömmlichen Rohren sind Sanitärrohre sehr teuer.
Darüber hinaus kann die Wirkung von Sanitärrohren nicht zu 100 % nachgewiesen werden, wenn keine speziellen Verbindungen verwendet werden.
Daher ist für die Verwendung von Sanitärrohren ein spezielles Planungs- und Installationswissen erforderlich.
Normen für Sanitärrohre
Sanitärrohre sind in Längen von 4 m oder 6 m erhältlich, mit den Oberflächenausführungen gebeizt innen und außen, geschliffen und poliert innen und außen, optional auch mit elektropolierter Innenoberfläche.
Sanitärrohre werden aus rostfreiem Stahl hergestellt, da Sanitärprodukte rost- und schmutzbeständig sind, und unter den rostfreien Stählen wird austenitischer rostfreier Stahl verwendet, der eine gute Korrosionsbeständigkeit aufweist. Insbesondere SUS 304 wird in vielen Anwendungen eingesetzt, und je nach Spezifikation werden SUS 304L, SUS 316 oder SUS 316L verwendet, die eine noch bessere Korrosionsbeständigkeit aufweisen, insbesondere wenn die Chlorionenkonzentration hoch ist (in der pharmazeutischen und einigen Lebensmittelindustrien).
Sanitärarmaturen
Zu den Sanitärarmaturen gehören ISO Ferrule union fittings, ISO threaded union fittings und flange fittings.
Typische Fittings sind ISO-Herrle-Verschraubungen, zu denen Bögen verschiedener Größen (45°/90°/88,5° für Durchflussgradienten), Reduzierstücke zum Verbinden von Käse, Kreuzen und ungeraden Größen, Herrle-Kappen zum Verschließen von Herrle-Enden, Herrles zum Schweißen von Rohren bzw. Tanks und Herrle-to-Herrle gehören. Es gibt eine Vielzahl von Herrle-Verschraubungen, einschließlich Verbindungsschellen (zweiteilig, dreiteilig, handgezogen und geschraubt).
ISO-Verschraubungen und Flanschverschraubungen gibt es in fast gleicher Vielfalt, so dass eine Vielzahl von Rohrleitungssystemen zusammengebaut werden kann.
Dichtungen für Sanitärarmaturen
Zu den Dichtungen für Sanitärarmaturen gehören L-Dichtungen für ISO-Gewindeanschlüsse, Herule-Dichtungen für ISO-Herule-Anschlüsse und L-Dichtungen für Flanschanschlüsse.
Zu den Dichtungsmaterialien gehören Silikon, EPDM, FKM, Teflon und teflonbeschichtet (mit einem EPDM-Kern) und werden je nach Anwendung ausgewählt. Dichtungen für Sanitärrohre sind so konzipiert, dass sie im geschlossenen Zustand nicht in die Rohrleitung hineinragen und den Durchfluss in der Leitung nicht behindern oder eine Flüssigkeitslache bilden.