Was ist Dicyclohexylamin?
Dicyclohexylamin ist eine organische Verbindung, die zur Familie der aliphatischen Amine gehört.
Es ist ein sekundäres Amin, das aus zwei Cyclohexanringen besteht, die durch ein Stickstoffatom verbrückt sind; seine Bezeichnung nach der IUPAC-Nomenklatur ist N-Cyclohexylcyclohexanamin. Es hat die chemische Formel C12H23N, ein Molekulargewicht von 181,32, einen Schmelzpunkt von -0,1 °C, einen Siedepunkt von 255,8 °C und ist bei Raumtemperatur eine farblose oder gelbe Flüssigkeit.
Es hat einen fischigen Geruch, die Dichte 0,912 g/ml und die CAS-Registriernummer 101-83-7. Es ist sehr leicht in Ethanol und Aceton löslich und praktisch unlöslich in Wasser.
Anwendungen von Dicyclohexylamin
Zu den Hauptanwendungen von Dicyclohexylamin gehören Rostschutzmittel, Kautschukchemikalien, Rohstoffe wie emulsionsbasierte Verarbeitungsöle, Tenside, Farbstoffrohstoffe und Agrochemikalien. Es wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt. Es wird auch als Katalysator bei der Synthese von Polyurethan-Weichschaum verwendet.
Dicyclohexylamin ist auch eine nützliche Verbindung als Zwischenprodukt in verschiedenen synthetischen organischen Chemikalien. Insbesondere wird es als Sulphenamid-Vulkanisationsbeschleuniger und in Arzneimitteln wie Mukolytika, Analgetika und Bronchodilatatoren verwendet. Ein Beispiel für einen Vulkanisationsbeschleuniger ist Dicyclohexyl-2-benzothiazol-Sulphenamid.
Eigenschaften von Dicyclohexylamin
Dicyclohexylamin ist eine organische Verbindung, die zu den sekundären Aminen gehört. Es hat eine Säuredissoziationskonstante pKa von 10,4 und seine wässrige Lösung ist stark basisch.
Die Substanz gilt unter normalen Lagerbedingungen als stabil, kann jedoch durch Licht zersetzt werden. Hohe Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung, Hitze, Flammen und statische Elektrizität sollten vermieden werden. Der Stoff reagiert auch mit starken Oxidationsmitteln, weshalb eine Vermischung während der Lagerung vermieden werden sollte.
Arten von Dicyclohexylamin
Dicyclohexylamin wird als Reagenzprodukt für Forschung und Entwicklung und als Industriechemikalie verkauft. Als Reagenzprodukt für Forschung und Entwicklung ist es in verschiedenen Volumina wie 5 g, 100 g, 500 g, 2 kg, 25 ml und 500 ml erhältlich. Es handelt sich um Reagenzprodukte, die normalerweise bei Raumtemperatur gehandhabt werden können. Sie werden als Rohstoffe für die organische Synthese usw. verwendet.
Als industrielle chemische Produkte sind diese Chemikalien in 16-kg-Dosen und 180-kg-Fässern erhältlich. Sie sind für die Verwendung als Rohstoffe für Kautschukchemikalien, emulsionsbasierte Verarbeitungsöle usw. und als Rostschutzmittel bestimmt und werden in großen Mengen geliefert, um die Handhabung in den Fabriken zu erleichtern.
Weitere Informationen zu Dicyclohexylamin
1. Synthese von Dicyclohexylamin
Eine der wichtigsten Methoden zur Herstellung von Dicyclohexylamin ist die Hydrierung von Anilin mit Ruthenium oder Palladium als Katalysator. Bei dieser Methode ist das Hauptprodukt Cyclohexylamin, als Nebenprodukt können jedoch geringe Mengen Dicyclohexylamin gewonnen werden.
Es gibt Berichte über verbesserte Methoden unter Verwendung von Niobsäure und Tantalsäure. Eine weitere Methode ist die reduktive Aminierung von Cyclohexanon mit Ammoniak oder Cyclohexylamin.
Weitere Methoden sind die Druckwasserstoffaddition von Diphenylamin in Gegenwart eines Rutheniumkatalysators und die Pd/C-katalysierte Reaktion von Cyclohexanon mit Cyclohexylamin bei 4 mmHg in einer Wasserstoffatmosphäre.
2. Rechtliche Informationen und Gefahren von Dicyclohexylamin
Dicyclohexylamin ist ein brennbarer Stoff mit einem Flammpunkt von 100 °C. Es wird als Gefahrstoff eingestuft. Er muss korrekt und gesetzeskonform gehandhabt werden.
Die Hauptgefahren von Dicyclohexylamin werden wie folgt angegeben:
- Giftig beim Verschlucken
- Giftig bei Hautkontakt
- Gesundheitsschädlich beim Einatmen
- Schwere Haut- und Augenschäden
- Schwere Augenschäden
- Verdacht auf schädliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit oder das ungeborene Kind
- Verdacht auf neurologische Schäden bei langfristiger oder wiederholter Exposition