Was ist ein Schneckengetriebe?
Ein Schneckengetriebe ist eine Art Getriebe.
Es ist eine Kombination aus einer Schnecke (Schneckenwelle), die mit einem Gewinde versehen ist, und einem schrägverzahnten Schneckenrad, dessen Drehachse im Winkel von 90 ° zur Schneckenachse verläuft. Der Mechanismus ist so aufgebaut, dass die Drehung der Schnecke die Zähne des Schneckenrads, die in das Schneckenrad eingreifen, in Drehung versetzt.
Anwendungen von Schneckengetrieben
Schneckengetriebe sind orthogonale Wellen, die eine Leistung übertragen können, indem sie die axiale Richtung um 90 ° ändern, und die auch mit kleinen Zahnrädern große Untersetzungsverhältnisse erzeugen können. Sie werden daher in einer Vielzahl von Bereichen und Geräten eingesetzt, z. B. in Förderbändern in Fabrikanlagen, Spindelhubgetrieben, Lenksystemen in Autolenkrädern, Scheibenwischerantrieben, Schwenkmechanismen in elektrischen Ventilatoren, Materialzuführungen in Produktionsanlagen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Spieldosen und Wirbeln für Saiteninstrumente.
1. Wirbel für Saiteninstrumente (Spulen)
Ein bekanntes Beispiel ist der Wirbel, um den die Saiten von Saiteninstrumenten wie Gitarren und Bässen gewickelt werden. Der Wirbel besteht aus einer Schneckenwelle, die von Hand gedreht wird, und einem Schneckenrad, um das die Saiten gewickelt werden. Die Selbsthemmung sorgt dafür, dass die aufgewickelten Saiten festgehalten werden, ohne sich zu lockern.
2. Schneckenvorgelege
Schneckenuntersetzungsgetriebe sind in der Lage, große Gegenstände mit geringer Kraft zu bewegen, und werden in Maschinen und Anlagen zur Kraftübertragung eingesetzt. Sie werden z. B. in Pressen- und Walzwerkantrieben, Hub- und Senkantrieben von Aufzügen und Rolltreppen mittlerer und geringer Geschwindigkeit, Förderantrieben usw. eingesetzt.
Die selbsthemmende Funktion von Schneckengetrieben wird manchmal in Untersetzungsvorrichtungen für Aufzüge und Fahrtreppen genutzt, um eine Rücklaufsperre zu gewährleisten. Im Allgemeinen werden Schneckengetriebe zur Konfiguration von Geräten in industriellen Anwendungen eingesetzt. Sie können besonders große Untersetzungsverhältnisse erreichen, was bedeutet, dass ein geringes Eingangsdrehmoment zur Reduzierung der Geschwindigkeit verwendet werden kann. Dadurch können Untersetzungsgetriebe relativ kompakt gefertigt werden.
Schneckengetriebe werden in platzsparenden Anwendungen eingesetzt, bei denen ein großes Untersetzungsverhältnis erforderlich ist und bei denen die An- und Abtriebswellen die Leistung auf orthogonalen Achsen übertragen oder bei denen eine selbsthemmende Funktion für die Kraftübertragung genutzt wird.
Funktionmsweise des Schneckengetriebes
Bei Schneckengetrieben wird durch eine Umdrehung der Schnecke (Eingangswellenseite) das Schneckenrad (Ausgangswellenseite) um einen Zahn gedreht. Die Anzahl der Zähne der Schnecke wird in diesem Fall als Zähnezahl oder „eine Schnecke“ bezeichnet. Bei einer Schnecke mit zwei Schneckenzähnen dreht eine Umdrehung der Schnecke das Schneckenrad um zwei Zähne.
Das Untersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes kann wie folgt berechnet werden:
Die Drehrichtung des Schneckengetriebes kann bidirektional sein (z. B. im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, von der Eingangswelle aus gesehen). Dies kann durch Auswahl der Schneckendrehrichtung als links- oder rechtsdrehend erreicht werden, für die Torsionsrichtung des Schneckengetriebes und die Drehrichtung der Welle.
Merkmale von Schneckengetrieben
Schneckengetriebe zeichnen sich durch folgende Merkmale aus.
- Die Achsrichtung kann auf der An- und Abtriebsseite orthogonal sein (aber nicht umgekehrt, koaxial).
- Große Untersetzungsverhältnisse sind möglich (z. B. von 1/10 bis 1/100).
- Geringes Spiel (Lücken zwischen den Zahnrädern, Spiel). Daraus resultieren ein guter Zahneingriff und geringe Eingriffsgeräusche.
- Ein großes Ausgangsdrehmoment kann mit einem kleinen Eingangsdrehmoment erzielt werden.
- Selbsthemmung tritt auf.
Das Schneckengetriebe überträgt die Drehung von der Schnecke auf das Schneckenrad, kann aber keine Drehung vom Schneckenrad auf die Schnecke in der Gegenrichtung übertragen. Diese Unfähigkeit, sich von der Ausgangswellenseite aus zu drehen, wird als „Selbsthemmung“ bezeichnet. Daher ist die Schneckenseite immer die Seite der Eingangswelle, an der die Antriebs- oder Kraftquellenwelle montiert ist.
Die Schneckenradseite ist die Seite der Abtriebswelle, auf der die Vorrichtung zur Kraftübertragung montiert ist. Es muss jedoch ein separater Bremsmechanismus vorgesehen werden, um eine Rückwärtsdrehung vollständig zu verhindern. Der Teilungsfehler und andere Faktoren hängen von der Genauigkeit der Zahnräder ab. Prüfen Sie daher die erforderliche Genauigkeit und wählen Sie die richtige Genauigkeit für die Anwendung.
Schneckengetriebe sind aufgrund des Spiels nicht für hochpräzise Positionierungen geeignet. Für eine hochpräzise Positionierung ist es möglicherweise besser, den Getriebetyp neu zu wählen.