Was ist ein Reibungsprüfgerät?
Ein Reibungsprüfgerät ist eine Prüfmaschine, die den Reibungskoeffizienten eines Prüfobjekts misst, indem sie eine konstante Last auf das Prüfobjekt ausübt und es gegen ein bestimmtes Gegenmaterial gleiten lässt.
Der Reibungskoeffizient wird an Gummi, Farbe, Kunststoff, Metall und Stoff gemessen. Das Gleiten erfolgt durch Rotation und Hin- und Herbewegung und das Reibungsprüfgerät muss auf einer ebenen Fläche aufgestellt werden.
Es gibt Normen für verschiedene Materialien und Zwecke und es ist wichtig, eine Prüfmaschine zu wählen, die diesen Normen entspricht. Manche Reibungsprüfgeräte können jedoch nicht den Reibungskoeffizienten messen.
Anwendungen von Reibungsprüfgeräten
Reibungsprüfgeräte werden zur Messung des Reibungskoeffizienten verschiedener Objekte verwendet. Sie werden zum Beispiel zur Beurteilung von Baumaterialien verwendet, insbesondere zur Messung der Rutschfestigkeit von Holzböden in Turnhallen und Häusern sowie der Kratzfestigkeit von Farben und anderen Beschichtungen.
Sie werden auch im medizinischen Bereich eingesetzt, um die Reibung von künstlichen Gelenken und Injektionsnadeln zu messen.
Funktionsweise von Reibungsprüfgeräten
Es gibt zwei Haupttypen von Reibungsprüfgeräten: rotierende und reziproke. Beide Typen sind als Punktkontakt-, Linienkontakt- und Oberflächenkontakt-Typen erhältlich:
1. Punktkontakt-Typ
Zu den Punktkontakttypen gehören Kugel-Platte- und Kugel-Scheibe-Systeme. Bei diesen Prüfverfahren bezieht sich der Begriff „Kugel“ auf ein kugelförmiges Gegenstück, der Begriff „Stift“ auf ein zylindrisches Gegenstück, der Begriff „Scheibe“ auf eine Scheibe aus dem Prüfobjekt und der Begriff „Platte“ auf eine Platte aus dem Prüfobjekt.
Wenn es sich bei dem Prüfgegenstand um eine Scheibe handelt, wird der Reibungskoeffizient also bei deren Drehung gemessen und wenn es sich um eine Platte handelt, wird der Reibungskoeffizient durch Hin- und Hergleiten gemessen.
2. Linienkontakt-Typ
Linienkontakt-Typen sind die Block-auf-Ring-Methode und die Stiftblockmethode. Bei der Block-auf-Ring-Methode wird der Reibungskoeffizient gemessen, indem ein blockförmiger Prüfkörper gegen die Seite eines zylindrischen Gegenstücks gedrückt wird.
Bei der Stift-Block-Methode wird der Reibungskoeffizient gemessen, indem der stiftförmige Prüfkörper zwischen zwei blockförmigen Gegenwerkstoffen eingeklemmt wird und der Stift darin rotiert.
3. Oberflächenkontakt-Typ
Es gibt drei Arten von Oberflächenkontaktsystemen: Block-auf-Platte, Stift-auf-Scheibe und Druckzylinder. Bei der Druckzylindermethode wird der Reibungskoeffizient gemessen, indem die Stirnfläche eines zylindrischen Gegenmaterials gegen das Prüfobjekt auf einer ebenen Platte gedrückt wird.
Weitere Informationen zu Reibungsprüfgeräten
Normen für Reibungsprüfungen
Reibungstests werden zur Bewertung einer breiten Palette von Produkten eingesetzt. Bei der Bewertung von Produkten sollten Reibungsprüfgeräte nach den jeweils vorgegebenen Normen verwendet werden.