Was ist ein Bernoulli-Greifer?
Ein Bernoulli-Greifer ist ein berührungsloser Greifer, der das Bernoulli-Theorem, das Gesetz der Energieerhaltung für Flüssigkeitsströmungen, anwendet.
Sie werden häufig zum Greifen und Transportieren von Werkstücken in Fertigungsbetrieben verwendet und sind auf Robotern montiert, um relativ dünne und leichte Gegenstände zu transportieren.
In den letzten Jahren haben berührungslose Greifer, die die Werkstücke nicht beschädigen, aufgrund des technischen Fortschritts und der zunehmenden Zahl von Präzisionsgeräten u. a. in der Halbleiterindustrie Aufmerksamkeit erregt, und die Nachfrage steigt ebenfalls.
Anwendungen von Bernoulli-Greifern
In diesem Abschnitt werden die Einsatzmöglichkeiten von Bernoulli-Greifern beschrieben.
Aufgrund ihrer Eigenschaft, Werkstücke berührungslos zu greifen und zu befördern, werden Bernoulli-Greifer häufig bei der Herstellung von Halbleiterwafern, Glassubstraten usw. eingesetzt, wo physische Beschädigungen, Bruch, Verschmutzung und die Erzeugung statischer Elektrizität an den Werkstücken nicht erwünscht sind.
Bernoulli-Greifer eignen sich auch zum Spannen und Fördern von Lebensmitteln, bei denen eine strenge Hygienekontrolle erforderlich ist. Es ist zu erwarten, dass sich der Einsatz von Bernoulli-Greifern in Zukunft nicht nur auf Lebensmittel beschränken, sondern auch auf den Bereich der Medizin ausweiten wird.
Funktionsweise des Bernoulli-Greifers
Die Funktionsweise des Bernoulli-Greifers wird hier erklärt.
Wenn die von der Versorgungsöffnung zugeführte Druckluft aus der Düse auf der Seite der Ansaugfläche ausgestoßen wird, gerät sie in eine Wirbelströmung und es entsteht ein Unterdruck. (Dies wird als Zykloneffekt bezeichnet.) Wenn die Druckluft zwischen dem Zielwerkstück und der Saugfläche in die Atmosphäre entweicht, wird der Bernoulli-Effekt aktiviert und es entsteht ein Druckabfall in der Mitte des Greifers. Der dabei entstehende Unterdruck ermöglicht das Hochziehen des Werkstücks.
Zusätzlich zur Saugkraft des Bernoulli-Effekts kann das zentrifugal zentrierte Druckgefälle des Zykloneffekts genutzt werden, um eine höhere Spannkraft zu erzielen. Dadurch ist es auch möglich, ein breiteres Spektrum an Werkstücken zu handhaben.
Der Hauptvorteil des Bernoulli-Greifers ist, dass es ein berührungsloses Spannen von Werkstücken ermöglicht. Im Vergleich zur herkömmlichen Saugspannung mit Saugnäpfen, die bei der Herstellung von Halbleiterwafern verwendet wurde, ist der Bernoulli-Greifer wesentlich sicherer und beeinträchtigt die Qualität des Werkstücks beim Transport weniger.