Was ist Drehen?
Drehen ist eine Art der Zerspanung, ein Abtragsverfahren, bei dem ein Werkzeug, der so genannte “Biss”, auf die Oberfläche eines Werkstücks aufgebracht wird, während das Werkstück in einer Bearbeitungsmaschine, der Drehbank, gedreht wird.
Es wird oft auch als Drehen bezeichnet, weil eine Drehmaschine verwendet wird. Das Werkstück ist grundsätzlich auf rotationssymmetrische Formen beschränkt, und das Werkzeug wird entsprechend der Anwendungen ausgewählt.
Anwendungen des Drehens
Das Drehen wird für die Bearbeitung zylindrischer Produkte eingesetzt. Beispiele sind die Bearbeitung von Schrauben, Bolzen, Wellen und Nippeln.
Das Drehen ermöglicht nicht nur die Bearbeitung komplexer Formen mit verschiedenen Arten von Drehwerkzeugen, sondern auch die Festlegung von Schnittflächen mit strenger Bearbeitungsgenauigkeit durch Änderung der Drehgeschwindigkeit. Es ist ideal für die Bearbeitung von Ausrüstungsteilen, die Präzision erfordern, wie z. B. Smartphones und Automobilteile.
Funktionsweise des Drehens
Beim Drehen wird ein zylindrisches Werkstück auf eine Drehmaschine gespannt und ein Werkzeug mit hoher Drehzahl gegen das Werkstück gepresst, um den Außenumfang und die Seiten zu bearbeiten. Es ist wichtig, das richtige Drehwerkzeug auszuwählen, um die gewünschte Form und Länge zu erreichen.
Um effizient zu arbeiten und gleichzeitig die Qualität des Drehens zu erhalten, ist es notwendig, das Gleichgewicht zwischen Drehgeschwindigkeit, Spindeldrehzahl und Schnitttiefe des Werkzeugs zu prüfen. Höhere Drehgeschwindigkeiten verkürzen zwar die Bearbeitungszeit, aber auch die Genauigkeit und die Standzeit der Werkzeuge wird verringert.
Außerdem dringt die Schneide bei einer hohen Schnitttiefe tiefer in das Werkstück ein, was den Reibungswiderstand und die Schnittwärme erhöht. Da dies leicht zu Kantenverlusten führen kann, ist es wichtig, eine angemessene Schnitttiefe einzustellen.
Arten von Drehbearbeitungen
1. Umfangsbearbeitung
Die Umfangsbearbeitung ist eine Bearbeitungsmethode zum Schneiden des äußeren Umfangs eines Werkstücks. Sie umfasst das Außenrunden, das Stufenschneiden, das Kegelschneiden, das Schneiden von gekrümmten Flächen, das Einstechen, das Stumpfschneiden und das Rändeln.
2. Stirnseitenbearbeitung
Die Stirnseitenbearbeitung ist eine Bearbeitungsmethode zum Schneiden der Stirnseiten von Werkstücken. Sie umfasst das Endenschlichten, das Planschlichten und das Anfasen.
3. Bohren
Bohren ist der Vorgang, bei dem ein Loch in ein Werkstück gebohrt wird. Es umfasst das Bohren, bei dem ein Bohrer gegen die Stirnfläche des Werkstücks gepresst wird, und das Aufbohren, bei dem der Innendurchmesser eines vorhandenen Lochs vergrößert wird.
4. Gewindeherstellung
Das Gewindeschneiden ist ein Bearbeitungsverfahren, bei dem am Umfang eines Werkstücks oder im Inneren einer Bohrung ein Gewinde erzeugt wird. Es umfasst das Außengewindeschneiden, bei dem das Gewinde am Umfang erzeugt wird, und das Innengewindeschneiden, bei dem das Gewinde an der Innenseite der Bohrung erzeugt wird.
5. Profilbearbeitung
Bei der Profilbearbeitung werden Profildrehwerkzeuge verwendet, die in eine Form gegossen werden, die den Spezifikationsanforderungen entspricht. Es handelt sich um ein effizientes Bearbeitungsverfahren, mit dem auch komplexe Formen bearbeitet werden können.
Weitere Informationen zum Drehen
1. Arten von Drehwerkzeugen
Die wichtigsten Arten von Drehwerkzeugen, die beim Drehen verwendet werden, sind Einschneiden, Schwertschneiden, Stumpfschneiden, Ausbohren, Gewindeschneiden, Rändelwerkzeuge und Drehschneiden.
- Einschneider (für die Bearbeitung von Außen- und Stirnflächen)
- Schwertschneiden (die Schneide hat die Form eines Schwertes)
- Schubwerkzeuge (zum Durchtrennen von Werkstücken)
- Gewindeschneidwerkzeuge (zum Gewindeschneiden)
- Rändelwerkzeuge (zum Rändeln)
- Rotationsschneidwerkzeuge (Schneidwerkzeuge mit rotierenden Schneiden)
2. Strukturelle Einteilung der Schneiden
Der Aufbau von Bissen wird in Wegwerfbisse, Hartlötbisse und Vollbisse unterteilt.
Wegwerfbare Bisse
Wegwerfbisse haben eine Struktur, die es ermöglicht, die Schneide (Spitze) zu ersetzen, wenn die Schärfe nachlässt. Sie erfordern kein Nachschleifen der Schneide.
Gelötete Schneiden
Gelötete Wendeplatten sind Wendeplatten mit gelöteten Schneidkanten. Sie sind für die Schruppbearbeitung geeignet, da sie auch beim Drehen großer Mengen von Werkstücken nicht ausbrechen. Das Schleifen der Schneidkanten ist jedoch zeitaufwändig.
Vollbohrer
Vollbohrer sind Bohrer, bei denen der Schaft (Griff) und die Wendeplatte (Klinge) aus einem Stück bestehen. Sie werden auch als Mukbite oder Fertigbite bezeichnet. Wenn die Schneidfähigkeit nachlässt, kann nur die Schneide nicht ersetzt werden, sie muss nachgeschliffen und verwendet werden.
3. Spanform
Die beim Drehen erzeugten Späne haben folgende Formen, die als Anhaltspunkt für die Beurteilung eines guten oder schlechten Drehvorgangs dienen:
- Fließform (gut mit geringem Widerstand beim Schneiden)
- Scherform (instabiler Widerstand beim Schneiden und geringe Genauigkeit)
- Schwellung (Störung beim Schneiden, hinterlässt Narben)
- Rissig (das Werkstück ist spröde und hinterlässt Risse)