Was ist ein Differenzdrucksensor?
Ein Differenzdrucksensor ist ein Drucksensor zur Messung der Druckdifferenz zwischen zwei mit dem Sensor verbundenen Punkten.
Differenzdrucksensoren sind nur dazu bestimmt, die Differenz zwischen zwei Punkten zu messen. Daher spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem zu messenden Druck um Atmosphärendruck, Unterdruck oder Flüssigkeitsdruck handelt. Da Differenzdrucksensoren keine absoluten Werte messen, ist das Gerät selbst relativ klein, und es sind viele preiswerte Produkte erhältlich.
Ein weiteres Merkmal von Differenzdrucksensoren ist, dass sie leicht kalibriert werden können.
Anwendungen von Differenzdrucksensoren
Differenzdrucksensoren sind vielseitige Sensoren und werden in verschiedenen Bereichen der Industrie eingesetzt. Die Hauptanwendungen sind Anemometer und Klimaanlagen.
In der Industrie werden sie auch zur Überwachung des Betriebszustands von Geräten wie Pumpen und Kompressoren sowie zur Überwachung von Filterverstopfungen eingesetzt. Ein typisches Beispiel für die Überwachung von Filterverstopfungen sind Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge.
Dieselmotoren sind mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) ausgestattet, der die vom Dieselmotor ausgestoßenen Partikel entfernt. Differenzdrucksensoren werden zur Messung der Partikelansammlung im DPF eingesetzt.
Weitere nützliche Anwendungen sind die Messung des Flüssigkeitsvolumens im Tank. Die Struktur des Differenzdrucksensors kann auch zur Messung des Differenzdrucks zwischen verschiedenen Phasen (Formen) verwendet werden, z. B. zwischen der Flüssigkeit im Tank und dem atmosphärischen Druck.
Funktionsweise der Differenzdrucksensoren
Differenzdrucksensoren lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: solche mit Dehnungsmessstreifen und solche mit Kapazitätssensoren. Das Messprinzip ist bei beiden Arten von Sensoren gleich: Der Druckunterschied zwischen zwei Punkten führt zu einer Verformung der Membrane. Die Methode zur Messung der Verformung (Dehnung) der Membran wird entsprechend den Merkmalen der jeweiligen Methode ausgewählt.
1. Verwendung von Dehnungsmessstreifen (DMS)
Bei Systemen mit Dehnungsmessstreifen wird ein Dehnungsmessstreifen an der Membran angebracht und die Änderung des Widerstands des Dehnungsmessstreifens aufgrund der Verformung der Membran gemessen. Da sich der Widerstand im Laufe der Zeit fast nicht ändert, eignen sie sich für Anwendungen, bei denen langfristige, statische Kräfte gemessen werden.
2. Verwendung eines kapazitiven Sensors
Bei Kapazitätssensoren ändert sich der Abstand zwischen zwei Elektroden auf einer Membran, wenn sich die Membran verformt, und die Kapazität zwischen den Elektroden ändert sich mit dieser Änderung. Der Kapazitätssensor misst den Betrag der Änderung.
Strukturell zeigen Differenzdrucksensoren mit Kapazitätssensoren eine leichte Änderung des Ausgangswerts im Laufe der Zeit, aber aufgrund der hohen Steifigkeit des Sensorgehäuses und der hohen Eigenfrequenz sind sie in der Regel robust gegenüber dynamischen Messungen.
Weitere Informationen zu Differenzdrucksensoren
1. Druckarten bei der Druckmessung
Es gibt drei Arten von Druck, die von verschiedenen Messgeräten gemessen werden. Es lohnt sich, die korrekte Bedeutung und den Zusammenhang der einzelnen Werte in Erinnerung zu rufen.
Absoluter Druck
Der absolute Druck ist der Druck, der auf einem absoluten Vakuum beruht. Ein absolutes Vakuum ist ein Zustand, in dem sich in einem bestimmten Raum absolut keine Substanz befindet.
Überdruck
Der Überdruck basiert auf dem atmosphärischen Druck. Da der atmosphärische Druck ebenfalls mit Ort und Zeit variiert, variiert auch der Überdruck mit Ort und Zeit, selbst wenn der gemessene Wert gleich bleibt.
Differenzdruck
Der Differenzdruck ist die Differenz zwischen dem Druck an einem bestimmten Ort und einem Referenzwert. Daher muss bei der Messung von Differenzdruck neben dem zu messenden Objekt immer auch der Referenzdruck als Menge gemessen werden.
2. Messung des Überdrucks mit einem Differenzdrucksensor
Ein Differenzdrucksensor ist ein Instrument zur Messung der Druckdifferenz zwischen zwei Punkten. Die eine Seite kann bei atmosphärischem Druck und die andere bei Überdruck gemessen werden.
Um den Überdruck mit einem Differenzdrucksensor zu messen, ist es üblich, die HOCH-Seite des Differenzdrucksensors an das Objekt anzuschließen, dessen Überdruck gemessen werden soll, während die NIEDRIG-Seite zur Atmosphäre hin offen bleibt.