Was ist eine Zündspule?
Zündspulen sind Teil des Zündsystems von Ottomotoren und sind Transformatoren, die die für die Entladung der Zündkerze erforderliche Hochspannung liefern.
In einem Benzinmotor wird das Benzin im Brennraum durch die Entladung der Zündkerze entzündet und verbrannt. Die Zündspule liefert den Hochspannungsstrom für die Entladung der Zündkerze.
Die Zündspule ist für die Umwandlung der 12-Volt-Spannung der Blei-Säure-Batterie des Fahrzeugs in die Hochspannung verantwortlich, die für die Entladung der Zündkerzen erforderlich ist. Die von der Zündspule an die Zündkerzen gelieferte Spannung beträgt etwa 20 000 – 35 000 Volt.
Anwendungen von Zündspulen
Zündspulen werden in Benzinmotoren in Autos verwendet. Bei den meisten aktuellen Benzinmotoren handelt es sich um Hubkolbenmotoren, bei denen drei bis zwölf Hubkolben in Zylindern eine einzige Kurbelwelle, die Abtriebswelle des Motors, drehen. In jedem Zylinder befindet sich eine Zündspule und eine Zündkerze.
Zündspulen werden jedoch nicht in Fahrzeugen mit Dieselmotoren verwendet. Bei Dieselmotoren wird der Kraftstoff, das Dieselöl, durch Kompression selbst entzündet. Daher sind weder Zündkerzen noch Zündspulen erforderlich.
Funktionsweise der Zündspule
Der Aufbau einer Zündspule besteht aus einem Eisenkern, dem so genannten Kern, um den zwei Drähte, die so genannten Primär- und Sekundärspulen, gewickelt sind. Die Primärspule ist ein Draht von 0,3 – 0,6 mm, der 100 – 200 Mal gewickelt wird. Die Sekundärspule ist ein Draht von 0,03-0,06 mm, der 10 000 – 20 000 Mal gewickelt wird. darum gewickelt. Außerdem sind die Teile zur Isolierung untereinander mit Epoxidharz gefüllt.
Wenn der Fahrer beim Anlassen des Fahrzeugs den Motor startet, schaltet die ECU, das Motorsteuergerät, einen Schalter, den so genannten Zünder, auf EIN. Wenn der Zünder auf EIN geschaltet ist, wird die Primärspule der Zündspule von der 12-V-Batterie im Auto mit Strom versorgt.
Wenn der von der Batterie gelieferte Strom zur Primärspule der Zündspule fließt, wird im Kern ein magnetischer Fluss erzeugt, der zu einem Elektromagneten wird. Die ECU schaltet dann die Zündspule in den AUS-Zustand. Wenn der Strom zur Primärspule aufhört, geht der magnetische Fluss im Kern plötzlich verloren. Was dann mit der Sekundärspule geschieht, ist ein Phänomen, das als „elektromagnetische Induktion“ bekannt ist.
Elektromagnetische Induktion ist ein Phänomen, bei dem eine Spule eine hohe Spannung erzeugt, wenn sich der magnetische Fluss durch sie ändert. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl von Windungen zwischen der Primär- und der Sekundärspule wird in der Sekundärspule eine Hochspannung erzeugt. Die in der Sekundärspule erzeugte Hochspannung wird an die Zündkerze weitergeleitet, die sich elektrisch entlädt, wodurch das Benzin im Brennraum des Motors entzündet und verbrennt.
Weitere Informationen zu Zündspulen
Lebensdauer der Zündspule
Zündspulen haben eine bestimmte Lebensdauer. Als Faustregel für den Austausch gilt eine Laufleistung von 100 000 km. Wenn sich die Zündspule während ihrer Lebensdauer verschlechtert oder eine Fehlfunktion aufweist, treten im Fahrzeug folgende Phänomene auf:
- Die Motordrehzahl steigt nicht wie erwartet an, wenn das Gaspedal betätigt wird.
- Der Motor lässt sich nur schwer starten.
- Die Motordrehzahl wird im Leerlauf unstabil
- Die Warnleuchte der Motorkontrolllampe im Armaturenbrett leuchtet auf.
Wenn eines der oben genannten Phänomene auftritt, sollte die Zündspule ausgetauscht werden. Bei Zündspulen gilt die Faustregel, dass alle Zylinder gleichzeitig ausgetauscht werden sollten.
Darüber hinaus sollten auch die Zündkerzen ausgetauscht werden. Zündkerzen werden durch elektrische Entladung allmählich abgenutzt. Abgenutzte Zündkerzen erhöhen die Spannungsanforderung an die Zündspule, wodurch die gerade ausgetauschte Zündspule stärker belastet wird. Beim Austausch der Zündspule sollten gleichzeitig auch die Zündkerzen überprüft werden.